In Hellersdorf, genauer gesagt in der Ludwigsfelder Straße 2a, entsteht eine neue Jugendfreizeiteinrichtung (JFE). Diese soll nach Fertigstellung vom Bezirk Marzahn-Hellersdorf betrieben werden. Damit entsteht nach langer Zeit wieder eine bezirkseigene JFE.

2013 mussten alle JFEs wegen des Personalabbaukonzeptes des damaligen Bezirksbürgermeisters Stefan Komoß (SPD) in freie Trägerschaft überführt werden. Zwar konnten die JFEs mit ihren überzeugenden Konzepten ihre Arbeit fortsetzen, allersdings bedeutete dies Abstriche in der Personalausstattung. Der Personalabbau war ein Fehler! Noch heute haben wir mit den Auswirkungen der damaligen Fehlentscheidung von SPD und CDU zu kämpfen.

In Hellersdorf-Nord leben über 8.400 Kinder und Jugendlichezwischen 6 und 27 Jahren. Die Bezirksregion hat damit einen Bedarf von 750 Plätzen in JFEs. Es stehen aktuell aber nur 585 Plätze zur Verfügung. Mit der neuen JFE entstehen rechnerisch 100 neue Plätze auf einer Gesamtfläche von rund 250 qm. Insgesamt vier Mitarbeiter*innen – Leitung plus drei Mitarbeiter*innen – sind für die Betreuung und die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen vorgesehen.

Im bezirksweiten Vergleich gibt es in Hellersdorf-Nord die meisten unter 18-Jährigen. Hinzu kommen überdurchschnittlich viele Familien, die auf Hilfeleistungen angewiesen sind. DIe JFE schafft dringend benötigte Freizeitangebote.

Drehscheibenstandort für Hellersdorf kommt!

In der Sebnitzer Straße in Hellersdorf wird in den kommenden Jahren eine sogenannte Drehscheibenschule entstehen. Diese Drehscheibenschule fungiert als Ausweichquartier, in welchem ganze Schulen bei Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen ausgelagert und Schüler*innen beschult werden können, während die Hauptgebäude der jeweiligen ausgelagerten Schulen saniert werden. Am zukünftigen Standort in der Sebnitzer Straße können dann bis zu 3-zügige Grundschulen ausgelagert werden.
Aktuell befindet sich das Bezirksamt in den Planungen für den Standort Sebnitzer Straße. Bis März nächsten Jahres sollen die Planungen abgeschlossen sein und damit die Bauarbeiten auf der Freifläche beginnen. Die Fertigstellung der Drehscheibenschule ist für Mitte 2025 geplant.
Das ein solcher Standort entstehen wird, ist ein großer Fortschritt im Hinblick auf die anstehenden Sanierungsmaßnahmen an Schulen im Bezirk. Der Neubau eines solchen Ausweichstandorten ist wesentlich praktikabler als die Anmietung von Objekten. Der Ausweichstandort an der Sebnitzer Straße macht Komplettsanierungen möglich – belastende, zeitaufwendige Einzelmaßnahmen können dementsprechend vermieden werden. Außerdem kann nach seiner Nutzung als Ausweichstandort die Drehscheibe als regulärer Schulstandort genutzt werden.

Eine Übersicht aller Schulbaumaßnahmen in Marzahn-hellersdorf ist unter folgendem Link zu finden:
umap.openstreetmap.de/de/map/ubersicht-der-schulmanahmen-in-marzahn-hellersdorf_13037

Für die schon jetzt stark ausgelastete Grundschule an der Mühle in Marzahn kommen noch in diesem Jahr Schulcontainer. In Amtshilfe werden durch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf sog. Schulpavillons errichtet.

Im Februar 2020 wurde durch das Land abgefragt, wer von dem Angebot des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf profitieren will. Neun Bezirke, darunter auch Marzahn-Hellersdorf, hatten sich sofort gemeldet. Nun startet das Projekt in vier Bezirken, darunter Marzahn-Hellersdorf. Finanziert werden die Pavillons durch das Land Berlin und sind Teil der gesamtstädtischen Lösung zur Auflösung des Schulraummangels in den Bezirken.

Dazu erklären Sarah Fingarow, Vorsitzende des Schulausschusses Marzahn-Hellersdorf, Steffen Ostehr, bildungspolitischer Sprecher der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf, und Dr. Manuela Schmidt, direkt gewählte Abgeordnete für den Wahlkreis Marzahn-Mitte (Marzahn-Hellersdorf II):

Mit dem Beschluss unseres Antrags ‚Zusätzliche Schulplatzkapazitäten für die Grundschule an der Mühle‘ im August 2020 hat die BVV auf Antrag der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf das Bezirksamt aufgefordert, schnell Schulcontainer aufzustellen. Auch im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses haben wir Druck gemacht, die Finanzierung für die Pavillons sicherzustellen. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass der Druck von LINKS wirkt und die Schulcontainer noch in diesem Jahr kommen. Bereits in diesem Schuljahr ist die Schule mit einer Überbelegung von 149% gestartet. Das bedeutet, dass aktuell deutlich mehr als 500 statt der eigentlich vorgesehenen 360 Schüler*innen beschult werden. Die Aufstellung des ‚Charlottenburger Pavillons‘ ist eine große Entlastung und ein toller Erfolg!

Für das kommende Schuljahr liegen dem Schulamt so viele Anmeldungen vor, dass eine Beschulung im vorhanden Gebäude nicht mehr möglich wäre. Laut Information des zuständigen Bezirksstadtrats werden die Pavillons bis 2023 genutzt werden. Bis dahin soll der noch zu errichtende Modulare Ergänzungsbau für die Grundschule an der Mühle fertiggestellt sein. Jetzt muss alles darangesetzt werden, dass der Zeitplan eingehalten werden kann, und die Pavillons zum Beginn des Schuljahres 2021/22 einsatzbereit sind.

DIE LINKE in Marzahn-Hellersdorf kämpft schon lange für die Errichtung von Schulcontainern, damit schnell neue Schulplätze entstehen. Dies ist nur eine Übergangslösung bis weitere konventionelle Schulen entstanden sind. Aber schon an mehreren Standorten konnte so für schnelle und spürbare Entlastung gesorgt. Auch für die Kolibri-Grundschule, die Grundschule am Schleipfuhl, die Fuchsbergrundschule und die Kiekemal-Grundschule sind schon bzw. werden noch Schulcontainer aufgestellt.